Hochlandtour Östliches Schwarzes Meer Teil 2 – Juli 2024

Uns begrüßt ein wunderschöner Tag mit strahlendem Sonnenschein. Unser Frühstück dieses Mal unter anderem mit Kuymak (eine Art Käsefondue mit Maismehl und Butter) müssen wir unbedingt probieren. Freunde, ich möchte es betonen: Eine Portion reicht für vier Personen! Was für eine herrlich schmackhafte Kalorienbombe, mmmh… Aber, wir sind den ganzen Tag aktiv unterwegs. Wir können uns bei jeder Gelegenheit die Schwarzmeerküche gönnen, darin sind wir uns alle einig!


Unser erster Stopp ist Ayder. Hier lassen wir uns vor dem Gelin Duvagi Wasserfall fotografieren. Der sieht echt wie ein „Brautschleier“ („Gelin Duvagi“) aus, weiß wirkende Wassermassen, die von einer gigantischen Höhe ins Tal fließend.
Da uns das nicht reicht, wollen wir zum nächsten Wasserfall, für die echte Erfrischung. Teilweise reicht es auch, nur die Füße abzukühlen oder für ein Schnappschuss nur zu posieren.


Der Tag ist noch lang und wir haben nun die Gelegenheit auf die historische Şenyuva (Çiçeva) Brücke zu steigen. Für manche könnte sie unheimlich wirken, da sie an den Seiten nur flache Mauern hat. Wir sind cool und wagen den Gang zur anderen Seite.
Jetzt haben wir uns eine Tee- oder Kaffeepause verdient, direkt am Fırtınabach („Sturmbach“). Sandra hat aber noch eine andere Idee, wie wäre es mit Siblining? Natürlich, gedacht und gemacht, Spaßfaktor war wohl groß. Wir lassen uns auch nichts entgehen.


Nun wird es höchste Zeit zum nächsten Hochland. Wir sind ja wohlgemerkt bei der Hochlandtour. Von hier fahren wir zur Sal Alm auf 2070 m Höhe. Denn in diesem sehr authentischen Hemschindorf erwartet uns unser spätes Mittagessen. Auf diesen Höhen ist es faszinierend, wie sich innerhalb von Sekunden die Nebelschleier verändern. Mal eine total klare Sich, dann wieder alles bedeckt. Unser Hunger ist groß, aber wir können ihn schnell stillen, das Essen wird sofort serviert. Eine seit sehr vielen Jahren hier lebende Familie erzählt uns, dass ihre Töchter in Großstädten oder im Ausland studieren. Im Sommer kommen sie zurück und helfen der Familie bei der Landwirtschaft und bei der Bewirtung der Touristen. Es sieht so aus, dass wir in 10-20 Jahren niemanden mehr hier finden werden, weil die junge Generation in die Stadt zieht.
Nach netten Unterhaltungen und dem obligatorischen Tee machen wir einen schönen Spaziergang zur nächsten Alm, der POKUT Yaylası, wo wir auch übernachten werden. Ein Nieselregen, was für die Region sehr typisch ist, fängt an uns etwas nass zu machen. Wir sind natürlich gut vorbereitet und packen unsere bunten Regenjacken aus und laufen 2-3km schön farbig durch die grüne Natur.

Pokut Plateau ist eines der berühmtesten Hochplateaus der Region. Es wird sehr häufig als Postkartenmotiv benutzt. Die herrliche Luft, eine gigantische Aussicht und das Wolkenmeer führen zum Wow-Faktor. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus! Das Gästehaus ist wunderschön und nur für uns reserviert. Wir trinken Tee auf der Terrasse. Viel Spiel, Spaß und Unterhaltung für alle 13 Frauen der Tour!

Das Abendessen ist wieder ein Highlight. Zufällig haben wir auch Wein und Raki auf dem Tisch. Die Stimmung kann dann nur noch besser werden, oder?
Irgendwie bekommen wir mit, dass der Sonnenaufgang hier einmalig sein soll. Was macht man in so einem Fall? Natürlich um 4:30 Uhr aufstehen. Ist ja unglaublich, aber die Mädels haben ihre Kameras gepackt und haben die schönsten Augenblicke des Sonnenaufgangs festgehalten. Hier paar Eindrücke, da kann man nur noch stolz auf diese Fotogenies sein. Ich merke, dass wir nicht nur gemeinsam reisen, sondern auch das gemeinsame Erleben, gemeinsames Genießen und den gemeinsamen teilen, wie auch diesen fantastischen Sonnenaufgang!
Nach einem wunderbaren Almfrühstück geht es wieder herunter nach Çayeli.
Die Region hat so tolle Wasserfälle, dass wir uns den Mençuna Wassarfall vornehmen. Dafür müssen wir uns ganz schön sportlich betätigen und einige Steigungen und ewig viele Treppen laufen, um dahin zu kommen. Unsere hübschen Damen wie Susi und Doro schlüpfen in ihre Badesachen und erproben das Badevergnügen unter den Wasserstrahlen. Nach so einem steilen Anstieg ist die Abkühlung paradiesisch.


Viel Aktivität bedeutet Hunger und das Mittagessen kann kommen. Der Veranstalter hat für uns eine Überraschung parat. In der Region Arhavi hat eine Familie für uns gekocht und einen sehr reichhaltigen Gourmettisch gedeckt. Auch das Haus dürfen wir besichtigen. Was für eine einmalige Gelegenheit, was für eine tolle Idee vom Veranstalter. Wir sind eben eine besondere Gruppe, für die man sich super ins Zeug legt. Wir genießen jede Speise, trinken dazu Ayran und am Ende natürlich Tee.


Danach machen wir uns wieder auf dem Weg, um unser Hotel in Şavşat zu erreichen.
Unterwegs, in der Nähe von Artvin, machen wir eine kurze Pause, um einen großen Staudamm auf dem Çoruh Fluss von oben zu bestaunen. Das erinnert an einen James Bond Film meint eine der Teilnehmerinnen. Zum Abendessen kommen wir schließlich in der SlowCity Şavşat an.
Die Reise ist noch nicht zu Ende, Fortsetzung folgt....